Der Architekturwettbewerb
Architektur trägt maßgeblich dazu bei, dass sich eine Stadtgesellschaft so entwickelt, dass wir alle gerne in ihr leben und wirken. Dazu bedarf es zukunftsweisender Ideen für ein lebendiges Miteinander und ein harmonierendes Zusammenspiel von Alt und Neu. Mit dem Böttiger Preis zeichnet die Wiesbaden Stiftung frische architektonische Ideen aus, die diesen Gedanken transportieren.
Der Stifter Franz Georg Böttiger war ein Wiesbadener Architekt und Künstler. Die Vergabe des Preises ehrt seinen Namen und sie schafft Raum und Anerkennung für kreative Ideen der Studierenden in der Architektur. Der Böttiger Preis wird in Kooperation mit der Hochschule RheinMain unter Federführung von Prof. Isabella Leber vergeben und von Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan, stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Wiesbaden Stiftung, betreut.

Frische Entwürfe für den Neubau der Architekturfakultät der HSRM
Wie kann ein Gebäude das gestalterische Experimentieren, das Suchen in Theorie und Praxis sowie den Austausch zwischen Studiengängen, unter Studierenden und mit Lehrenden fördern? Wie zeigt es die spezifische Identität des Fachbereiches nach außen – als kraftvolles, inspirierendes Labor, das sich dennoch in die bestehenden Strukturen des Campus einbindet? Wie wird es zum Vorbild bezüglich Nachhaltigkeit und Flexibilität, ohne beliebig zu werden?
Diese Fragen waren es, mit denen sich die Architekturstudierenden anlässlich der Aufgabenstellung des Böttiger Preises 2022 auseinanderzusetzen hatten. Angewandt wurden sie auf die Entwurfsaufgabe einer Erweiterung und Neuordnung der Flächen der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen. Diese sind im Gebäude D angesiedelt, einem Teil des Campus der Hochschule RheinMain am Kurt-Schuhmacher-Ring. „Ich hätte nicht erwartet, dass für diesen einen Ort mit einem großen Raumprogramm eine solche Vielfalt an Entwürfen zusammenkommt“, berichtet Prof. Isabella Leber, die die Preisvergabe von Seiten der Hochschule betreut, „Es ist auffällig, dass die Studierenden auf ganz unterschiedliche Formen- und Volumensprachen sowie Erschließungs- und Materialkonzepte gesetzt haben.“
Den 1. Preis gewannnen Alina Nitsche und Paul Werner mit einem Entwurf, der sich einer klaren Formensprache bedient, das Gestalten in den Mittel punkt stellt und sich besonders organisch in den Bestand einfügt. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden nun in den Prozess der nächsten Ausschreibungsphase integriert.
Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan
Projektleitung Böttiger-Preis
stoll-steffan@die-wiesbaden-stiftung.de
0611-34 14 86 20